Mehr ermöglichen und die Bevölkerung finanziell beteiligen

Nordrhein-Westfalen baut Service und Wissen aus und stärkt die Windkraft in Bürgerhand

Bei der Energiewende ist es wichtig, dass möglichst viele verschiedene Akteure mitmachen. Nordrhein-Westfalen will daher die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Energiewende und am Klimaschutz beteiligen und auch finanziell von der Energiewende profitieren können. Es gibt vielfältige Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger sich aktiv beteiligen zu können. Das zeigen zum Beispiel die zahlreichen Bürgerwindparks und Energiegenossenschaften. Zugleich sollen insgesamt der Service und das Wissen ausgebaut werden sowie übergreifende regulatorische Aspekte stärker koordiniert werden.

Konkret sieht die Landesregierung hier folgende Maßnahmen vor:

  • Rechtssicherheit schaffen: Die bereits in Kraft getretenen oder noch absehbaren Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen werden in einen neuen Windenergie-Erlass Eingang finden und so für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen rechtliche Klarheit mit sich bringen.
  • Repowering-Offensive: Durch den Ersatz von alten durch moderne Windenergieanlagen wird einerseits die Stromerzeugung deutlich erhöht und andererseits kann die Akzeptanz der Bevölkerung insbesondere in den Regionen erhalten werden, in denen bereits heute viele Windenergieanlagen stehen. Hierfür sollen die Rahmenbedingungen für Repowering-Projekte verbessert werden. 
  • Finanzielle Beteiligung ermöglichen:
    • Das Bürgerenergiegesetz NRW zur finanziellen Beteiligung von Gemeinden und deren Einwohnenden ist am 28. Dezember 2023 in Kraft getreten.
    • Gemeinsam mit der NRW.BANK sowie der NRW.Energy4Climate wird ein Bürgerenergiefonds aufgelegt, der Risikokapital unter anderem für die Entwicklung von Windenergieparks in Bürgerhand bereitstellt.
  • Service und Wissen ausbauen: Im neu vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) veröffentlichten Windmonitoring des Energieatlas NRW ist der aktuelle Ausbaustand transparent und öffentlich einsehbar. Auch wird seitens des LANUV regelmäßig eine Zubauprognose vorgelegt.
  • Koordination von Querschnittsfragen: Für einen schnellen Transport für Windenergieanlagenteile sollen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Zudem soll die Nutzung von Strom aus Windenergieanlagen für Power-to-X/Wasserstoff vorangetrieben werden.